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Private-Equity-ETFs: Chancen, aber auch Risiken
Frage: In diesen Zeiten extrem niedriger Zinsen suche ich verzweifelt nach attraktiven Geldanlagen. Nun ist immer wieder zu lesen, dass vermögende Familien in sogenanntes „Private Equity“ investieren und damit erstaunlich hohe Renditen erzielen. Als Kleinanleger ist mir der Weg in diese Beteiligungen aber verwehrt, da hier Mindestanlagesummen von 100.000 Euro üblich sind. Gibt es eine Möglichkeit für weniger betuchte Anleger, in ähnliche Produkte einzusteigen?
Torben T. aus Kassel
Antwort: Bei Private Equity (PE) handelt es sich um Beteiligungen von Finanzinvestoren an zumeist nicht börsennotierten Unternehmen. Investiert wird dabei in der Regel in vermeintlich unterbewertete, mittelständische Unternehmen oder in interessante Start-up-Gesellschaften. Tatsächlich fallen die Renditen dieser Investments sehr unterschiedlich aus, und sind zudem mit erheblichen Risiken verbunden. Dennoch: Es gibt durchaus echte Private-Equity-Stars, die es tatsächlich schaffen, 20 Prozent Rendite und mehr im Jahr zu erwirtschaften. Als kleinerer Investor haben Sie die Möglichkeit, über ETFs (Exchange Traded Funds) in entsprechende Indizes und damit zumindest indirekt, in solche Beteiligungsgesellschaften zu investieren. PE Gesellschaften wie 3i, Blackstone und KKR sind beispielsweise in dem S & P Listed Private Equity Index enthalten und auch Blackrock bietet den Einstieg über den ETF iShares Listed Private Equity. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn die ETFs werden in US-Dollar geführt. Damit kommt zu dem Investitions- noch ein Wechselkursrisiko hinzu.
Jella Benner-Heinacher