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Wann lohnt sich ein Fondskauf über die Börse?
Frage: Ich investiere seit Jahren in Fonds und einen Fondssparplan. Nun ist mir in der Ordermaske meines Onlinebrokers zum ersten Mal aufgefallen, dass ich die Möglichkeit habe, Fonds ähnlich wie Aktien an einer Börse zu kaufen. Leider kann ich nicht einschätzen, ob dies für mich Vor- oder Nachteile hat. Wann lohnt sich der Kauf über die Börse? Und wie sieht es überhaupt mit den Kosten aus?<//em>
Andreas E. aus Langenberg
Antwort: Das Problem, das Sie ansprechen, haben viele Privatanleger. An einigen deutschen Präsenzbörsen wie Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf werden neben Aktien- und Renten seit einigen Jahren auch Fonds gehandelt. Doch gerade Privatanleger haben dem Fondshandel bisher keine große Beachtung geschenkt. Tatsächlich scheint es so zu sein, dass die Kosten, die ein Fondskauf über die Börse verursacht, zu intransparent sind im Vergleich mit dem üblichen Anteilskauf bei der Kapitalanlagegesellschaft (KAG). Neben der Spanne zwischen Ausgabe- und Rücknahmepreis von maximal 2 Prozent fallen nämlich noch Ordergebühren der Banken an, Maklercourtage und eine Gebühr je nach Börsenplatz, an dem Sie die Fondsanteile handeln wollen. Dennoch sollte man sich davon keinesfalls abschrecken lassen. Die DSW hat die Kosten von Fondsbörsen und KAGs miteinander verglichen und ein ziemlich eindeutiges Ergebnis erhalten: Für Privatanleger ist der Fondskauf über die Börse in den meisten Fällen günstiger als über den Emittenten, selbst mit reduzierten Ausgabeaufschlägen. Man muss zwar die Fondsgattungen unterscheiden, aber ein durchschnittlicher Aktienfonds ist bereits ab einer Ordergröße von etwa 1000 Euro via Börse günstiger zu haben. Hinzu kommt, dass Anleger am Parkett zusätzliche Möglichkeiten wie limierte Orders oder Stop-loss-Limits haben. Ausnahme sind Sparpläne: Hier schneidet der Kauf über die KAG besser ab.
Jella Benner-Heinacher