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Was ist "CEO-Fraud"?
Frage: Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt aktuell vor allem mittelständische Unternehmen in Deutschland vor einer großen Betrugsmasche, die sich "CEO-Fraud" nennt. Was ist das?
Hermann Z. aus Nürnberg
Antwort: Hier geben sich die Täter häufig als Geschäftsführer der Firma aus und veranlassen meist per Email oder telefonisch einen Firmenmitarbeiter (häufig aus der Buchhaltung mit Verfügungsberechtigung in Finanztransaktionen) zum unverzüglichen Transfer eines größeren Geldbetrags, etwa für einen angeblichen Unternehmenskauf. In der Regel sind diese Täter sehr gut über das Unternehmen, Mitarbeiter, Bankverbindungen und beratende Anwaltskanzleien informiert. Sie verfügen über Insiderinformationen, um ihren Anruf sehr glaubwürdig wirken zu lassen. Vor allem Unternehmen, die an der Börse notiert sind und viele Informationen veröffentlichen, können schnell Opfer dieser Betrugsmasche werden (Beispiele: Snapchat und Leoni AG). Speziell bei Geldtransfers auf Konten in China, Hongkong oder Osteuropa, die per Email erfolgen, sollten sich die Mitarbeiter bei einem Vorgesetzten rückversichern, rät das BKA. Neben diesem 4-Augen-Prinzip sollte auch eine klare Abwesenheitsregelung existieren und zudem sowohl die Email-Adresse als auch die Zahlungsaufforderung unverzüglich genau geprüft werden.
Jella Benner-Heinacher