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Was ist eine "FATCA-Klassifizierung"?
Frage: In meinem Wertpapierdepot halte ich viele unterschiedliche amerikanische Aktien. Nun habe ich von meiner Depotbank ein Formular zur sogenannten „FATCA-Klassifizierung“ erhalten, das sich nur auf meine US-Aktien bezieht. Könnten Sie mir sagen, was das ist? Raten Sie diese Formulare auszufüllen? Und was bezweckt das Ausfüllen dieser Formulare?
Stefan L. aus Wolfsburg
Antwort: Die Banken schicken aktuell in der Tat solche Formulare an ihre Depotkunden. Im Kern geht es dabei um steuerliche Fragen. Der Begriff „FATCA“ steht dabei für „Foreign Account Tax Compliance Act“, ein Gesetz, das bereits am 1. Juli 2014 in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz fordert die Finanzinstitute und damit auch Ihre Depotbank dazu auf, alle ihre Kunden als US- oder Non-US-Kunden zu klassifizieren und damit den Status für die US-Steuerbehörden zu identifizieren.
Wenn Sie also als Bankkunde in Deutschland als eine Nicht-US-Person eingestuft werden, dann wird Ihnen Ihre Bank ein weiteres Formular, die sogenannte „W8-Dokumentation“, zum Ausfüllen zusenden. Mit dem Ausfüllen und Unterschreiben bestätigen Sie, dass Sie Endbegünstigter der Erträge sind und damit berechtigt sind, die Vorteile des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen USA und Deutschland in Anspruch zu nehmen. Wichtig ist auch, dass Sie bei gemeinschaftlich geführten Konten, beispielsweise bei Ehegatten für jede Person ein separates Formular ausfüllen. Für darüber hinausgehende Fragen sollten Sie sich an Ihren Steuerberater wenden. Weitere Detailinformationen sind auf der Webseite der US-Steuerbehörde, dem IRS (Internal Revenue Service) in den USA erhältlich: www.irs.gov/Businesses/Corporations/FATCA-Related-Forms.
Jella Benner-Heinacher