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Welche Grundregeln gibt es bei Neuemissionen?
Frage: Ich habe mit Interesse die jüngsten Neuemissionen verfolgt. Aktuell sind Kion und Deutsche Annington bereits gestartet, dann soll noch Springer Science folgen. Alle Gesellschaften finde ich interessant. Aber unabhängig von der jeweiligen Branche in der die Börsenneulinge tätig sind, tue ich mich mit der Einschätzung schwer. Gibt es Grundregeln, die Sie mir beim Thema Neuemissionen mit auf den Weg geben können?
Harald Sch., Wolfratshausen.
Antwort: Es lohnt sich ein Blick in den „DSW-Anlagecheck für Börsengänge“ zu werfen. Dahinter verbirgt sich ein Kriterienkatalog, der speziell für Aktionäre zur Einordnung neuer Börsenkandidaten entwickelt wurde. Besonders Punkte wie die Aktionärsstruktur, Verwendung des Emissionserlöses sowie eine mögliche Indexzugehörigkeit sollten Sie speziell unter die Lupe nehmen. Bei der Aktionärsstruktur ist es interessant, inwieweit bisherige Großaktionäre nach dem Börsengang dabei bleiben.
Sowohl bei Kion als auch bei der Deutschen Annington erfolgt der Börsengang über eine Kapitalerhöhung und auch da lohnt sich ein Blick auf die geplante Verwendung des Emissionserlöses aus dem IPO.
Wird das Geld in das Unternehmen beispielsweise zum Schuldenabbau investiert, ist das für Sie als Neuaktionär ein gutes Zeichen. Fließt es nur den Altgesellschaftern zu, dann ist das für Investoren ein abschreckendes Signal.
Auch die Indexaufnahme ist ein Thema: Für die Deutsche Annington beispielsweise käme eine Aufnahme in den DAX 30 mittelfristig in Frage. Viele Fonds sind verpflichtet, in Indizes wie den DAX 30 zu investieren. Ergo erhöht eine bevorstehende Indexaufnahme die Chancen für eine höhere Nachfrage nach den Aktien und damit eine gute Kursentwicklung.
Jella Benner-Heinacher