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DSW-Preis für gute Unternehmensführung 2014
Der Saal war festlich dekoriert, knapp 160 Gäste waren zur Festveranstaltung anlässlich der Verleihung des 5. DSW-Preises für gute Unternehmensführung in den Düsseldorfer Industrieclub gekommen. „Mit diesem Preis würdigen wir besondere Leistungen von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Lehre“, eröffnete DSW-Präsident Ulrich Hocker den Abend. Ausgezeichnet wurde Werner Wenning, Aufsichtsratschef des Bayer-Konzerns, der dem Unternehmen seit Jahrzehnten treu geblieben ist und es in der vergangenen Dekade als Vorstandschef erfolgreich geprägt hatte. „Dass Herr Wenning der richtige Preisträger ist, steht außer Frage. Er hat sich in allen dem Preis zugrunde liegenden Feldern verdient gemacht“, erklärte Hocker in seinem Begrüßungswort.
Die Laudatio hielt ein langjähriger Weggefährte, Dr. Jürgen Hambrecht, Ex-Vorstandsvorsitzender und aktueller Aufsichtsratschef der BASF: „Preise sind Anerkennung und Wertschätzung, die dem Preisträger entgegengebracht werden. Bei Werner Wenning ist diese Anerkennung und Wertschätzung über viele, viele Jahre ständig gewachsen.“ Hambrecht erinnerte an die vielen Auszeichnungen für Werner Wenning, exemplarisch die als Manager des Jahres 2007, verliehen vom Manager Magazins für seine Leistung, den zuvor angeschlagenen Traditionskonzern Bayer zu einem furiosen Comeback geführt zu haben. Dann stellte er heraus: „Seit 48 Jahren ist Werner Wenning bei Bayer, das ist etwas ganz und gar Außergewöhnliches!“
Die außergewöhnliche Leistung ist auch an der operativen Performance ablesbar: so sei in seiner Amtszeit das Ebit um 75 Prozent gestiegen. Der Börsenwert habe sich auf 85 Milliarden Euro fast versechsfacht. „Heute ist Bayer das wertvollste Unternehmen in Deutschland. Die Jury hat die richtige Wahl getroffen“, so Hambrecht.
Werner Wenning freute sich über die Auszeichnung und stellt noch einmal heraus, was ihm immer wichtig gewesen ist: „Gute Unternehmensführung ist mehr, als nur die Interessen der Eigentümer zu vertreten“, erklärte der Preisträger. Um das Thema „gute Unternehmensführung“ ranke sich heute eine Unzahl nationaler, europäischer und internationaler Regeln, Vorschriften und Kodizes. Das wirkliche Leben sei aber komplexer als alle Vorschriften. „Die Regeln sind wie eine Partitur, ohne die kein Orchester zusammen spielen kann – aber Noten allein ergeben noch keine Musik“. Zugespitzt formuliert: Wer ständig ein Handbuch der guten Unternehmensführung unterm Arm trage, könne deshalb noch lange nicht ein Unternehmen gut führen. Dazu bedürfe es klarer Werte und einer darauf beruhenden Haltung, ohne die alle Regeln nicht den Weg in die Unternehmenspraxis finden können. „Dies bestätigt meine Überzeugung, dass es die wichtigste gesellschaftliche Aufgabe guter Unternehmensführung ist, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Vertrauen entsteht nicht durch wohlfeile Bekenntnisse, sondern, indem man sagt, was man tut, und tut, was man sagt“, schloss Wenning seine Ausführungen.