Die DSW hat Karl-Ludwig Kley mit dem diesjährigen DSW-Preis für gute Unternehmensführung ausgezeichnet. Der ehemalige Chef der Merck KGaA (bis April 2016) und aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende der beiden DAX-Gesellschaften Deutsche Lufthansa und E.ON habe sich in hervorragender Weise nicht nur für den Werterhalt sondern auch für die Schaffung von Werten eingesetzt, so DSW-Präsident Ulrich Hocker in seiner Rede anlässlich der Preisverleihung. „Herr Dr. Kley war und ist ein wichtiger Pfeiler im Kampf für das Privateigentum, ein Wert, dem die DSW seit ihrer Gründung 1947 verpflichtet ist“, so Hocker weiter.

Mit dem DSW-Preis für gute Unternehmensführung, den die Anlegerschutzorganisation bereits zum neunten Mal verleiht, würdigt die Schutzvereinigung einmal im Jahr Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Lehre, die auf den Feldern Innovation, Werterhaltung und Wertschaffung besonderes geleistet haben. „Ich muss gestehen, dass wir als DSW stolz sind, dass die Verleihung des DSW-Preises für gute Unternehmensführung mittlerweile eine Tradition ist. Und nicht weniger stolz sind wir auf die Phalanx der Preisträger und Laudatoren. Die Liste liest sich wie ein Who is Who der erfolgreichen deutschen Wirtschaft“, sagte Hocker. „Dass Herr Dr. Kley der richtige Preisträger ist, steht außer Frage. Er hat nicht nur während seiner Zeit als Vorstandschef der Merck KGaA besonderes geleistet, er tut dies auch in seiner heutigen Funktion als Aufsichtsrat“, würdigte der DSW-Präsident den diesjährigen Preisträger. 

Laudator des Abends war Kurt Bock, Ex-Vorstandsvorsitzender der BASF SE. „Ich freue mich aus mehreren Gründen darüber, heute Abend hier die Laudatio halten zu dürfen: Weil es sich um den DSW-Preis für gute Unternehmensführung handelt, also nicht um die Würdigung eines Jahresringes eines gerade auch medial beeindruckenden Managers, weil ich den Geehrten seit vielen Jahren kenne, seinen beruflichen Werdegang verfolgt und ihm freundschaftlich verbunden bin“, so Bock in seiner Rede. Gute Unternehmensführung bedeute mehr, als ein Unternehmen gut zu managen. Gute Unternehmensführung bedeute, kurz und langfristig das Richtige zu tun, ein Unternehmen also nachhaltig zu führen, sagte der ehemalige BASF-Chef in seiner Rede. Das habe auch mit dem Aktienkurs zu tun, aber eben nicht ausschließlich. „Dazu zählen auch die Akzeptanz von Mitarbeitern und Geschäftspartnern, und die Bereitschaft, sich den gesellschaftlichen und politischen Diskussionen zu stellen“, so Bock weiter. Kley sei es diesem Anspruch immer gerecht geworden.

Karl-Ludwig Kley ging in seiner Dankesrede insbesondere auf die aktuellen Herausforderungen in der Unternehmensführung ein. So werde ihm immer wieder der Frage gestellt, ob es für Manager und Unternehmer eine moralische Verantwortung gebe, die über die Pflicht hinausgehe, die geltenden Gesetze einzuhalten. Seine klare Antwort lautet: „Ja, eine solche Verantwortung gibt es. Denn neben dem Recht sind gesellschaftliche Sitte und Moral entscheidend für die Stabilität unseres gesellschaftlichen und politischen Systems. Sie sind es, die der Macht Legitimität verleihen. Gleiches gilt für Subsysteme wie unsere Wirtschaftsordnung, die Soziale Marktwirtschaft. Ihre gesellschaftliche Anerkennung und Legitimation beruhen ebenfalls darauf, dass die Handelnden nicht nur Gesetze befolgen, sondern auch sittlich und moralisch handeln.“

Eröffnungsrede von DSW-Präsident Ulrich Hocker

Laudatio von Herrn Dr. Kurt Bock (Zusammenfassung)

Rede von DSW-Preisträger Herrn Dr. Karl-Ludwig Kley (Zusammenfassung)